RWE-Trainer Jan Siewert hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass seine Mannschaft dieses Spiel gewissen muss. Und auf dem Platz bestand kaum ein Zweifel daran, wer ihn als Sieger verlassen würde. Der Tabellenvierzehnte der Oberliga Niederrhein mühte sich vor 1488 Zuschauern im Stadion Essen redlich, hatte aber nicht die nötige Qualität, um die Gastgeber ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Das Spiel lief früh in die von RWE erhoffte Richtung. Nach einem Eckball traf Benjamin Baier mit einem schönen Außenrist-Schuss ins lange Eck (11.). Kasim Rabihic hatte aus kurzer und langer Distanz daran anschließend die Doppelchance zum 2:0 (15./17.), doch es war wieder Baier, der ins Schwarze traf. In Minute 33 feuerte er den nächsten Distanzschuss ab, Tim Weichelt im Kasten der Gäste flog vergeblich. Hö.-Nie. hatte seine einzige echte Chance nach einer Standardsituation, aber Jonas Rölver köpfte den Ball nach einer Hereingabe des ehemaligen Essener Kapitäns Markus Heppke links am Pfosten vorbei.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. RWE drückte weiter und war dem 3:0 näher als Hö.-Nie. dem Anschlusstreffer. Marcel Platzek vergab dabei die größten Gelegenheiten. Nach einer Hereingabe von Kevin Grund grätschte er nur knapp am Ball vorbei (68.), allein vor Weichelt schoss er in Minute 77 rechts vorbei. Letztlich blieb es beim 2:0. RWE hat das Halbfinale erreicht und ist dem Traum vom erneuten Einzug in den DFB-Pokal wieder einen Schritt näher gekommen.